VITALPIN: Die neue Bewegung in den Alpen präsentierte sich bei der ITB der Öffentlichkeit

Die internationale Interessensgemeinschaft Vitalpin hat sich auf der ITB als neue Bewegung für Menschen und Unternehmen in den Alpen vorgestellt, die von und mit dem Tourismus leben. Mit Vitalpin soll langfristig das Bewusstsein für den Stellenwert der kleinteilig strukturierten alpinen Tourismusbranche im breiten öffentlichen Meinungsdiskurs positiv geschärft werden.

Drei Dinge leiten das Handeln von Vitalpin: der Mensch, die Wirtschaft und die Natur. Um den Bedürfnissen dieser drei Kernbereiche gerecht zu werden, sucht Vitalpin den Austausch mit der Öffentlichkeit und zwischen der Tourismusindustrie, der Politik und den Umweltorganisationen. Dabei vertritt Vitalpin Interessen, schafft Klarheit bei kontroversen Themen und stärkt das Bewusstsein für den Stellenwert des Tourismus in den Alpen. „Als tragende Säule sichert der Tourismus Existenzen und Wohlstand in den Alpen. Gleichzeitig sind die Alpen ein wertvoller Naturraum. Wirtschaftliche Perspektiven auf der einen Seite, sensibles Ökosystem auf der anderen – aktuell prägen verschiedene Konflikte das Meinungsklima. Zum Nachteil für die Menschen, die in den Alpen leben und wirtschaften. Mit Vitalpin setzen wir den ersten Schritt“, erklärte der Obmann von Vitalpin, Hannes Parth, und fügte hinzu: „Es braucht ein Miteinander in eine Zukunft, in der die Alpen wieder gleichrangig als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum betrachtet werden. Wir sind bereit, diesen Dialog zu führen, der Menschen, Tourismus und Natur zusammenführt.“

25 Gründungsmitglieder aus vier Alpenländern bündeln ihre Kräfte 
Das europäische Netzwerk aus Destinationen, Hotellerie, Gastgewerbe, Bergbahnen, Freizeitwirtschaft, Sportverbänden, Landwirtschaft, Industrie und Handel versteht sich damit als Brückenbauer. Mit 25 Gründungsmitgliedern aus den vier Alpenländern Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien startet der Verein mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem verschiedene touristische Sparten der Wirtschaftskammer Österreich, Tirol und Südtirol, die Tiroler Destinationen und Tourismusverbände, die Seilbahnen Schweiz, der Hoteliers- und Gastgewerbeverband Südtirol sowie der Österreichische und Deutsche Skiverband. Wie wichtig der Tourismus auch für andere Branchen ist, zeigt sich in der Mitgliedschaft von Vertretern aus Industrie und Landwirtschaft wie z.B. der Kässbohrer AG oder dem Südtiroler Bauernbund.

Kein unbegrenztes Wachstum, aber auch kein Stillstand

„Selbstverständlich vertragen die Alpen kein unbegrenztes Wachstum“, erklärte Theresa Haid, Geschäftsführerin Vitalpin. „Stillstand ist aber auch keine Lösung, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Tourismus in den Alpen eine enorme Wirtschaftskraft entfaltet hat. Damit wird erst dauerhafter Wohlstand für die Bevölkerung – konkret für 13 Millionen Menschen im Alpenbogen – möglich, wird Verödung verhindert und lassen sich abgelegene Seitentäler bewohnen.“ Die Geschäftsführerin bedauerte, dass in Teilen der Gesellschaft das Bewusstsein darüber verloren gegangen sei, dass alle Bewohner des Alpenraums – von den touristisch erschlossenen Seitentälern bis hin zu den städtischen Ballungszentren – sichtbar und unsichtbar vom Tourismus leben. Laut Haid sei das Ziel „nicht ein Mehr an Menge, sondern ein Mehr an Wert.“ „Wir setzen uns ein, den Tourismus als Lebensgrundlage zu bewahren und zu optimieren. Weil Tourismus – gerade in den Alpen – der Motor für Wohlstand ist und bleibt“, waren sich Parth und Haid einig.

Mensch, Tourismus und Natur im Mittelpunkt
„Schützen“ und „Nützen“ sind die Prinzipien, auf denen die drei Grundpfeiler von Vitalpin stehen: Menschen, Tourismus und Natur in den Alpen. Diese drei Themenfelder stehen in enger Beziehung zueinander und sollten nicht isoliert voneinander betrachtet werden. Vitalpin möchte im Dialog die Tourismusgesinnung positiv beeinflussen, damit auch in Zukunft touristische Projekte umgesetzt und damit Chancen für die Menschen in den Alpen geschaffen werden. Dabei ist für die Verantwortlichen von Vitalpin klar:

  • Ohne wirtschaftliche Infrastruktur keine Lebensgrundlage in den Alpen
  • Ohne Innovation keine Entwicklung in den Alpen
  • Ohne intakte Natur keine Lebensqualität in den Alpen
  • Ohne lebendige Kultur keine Seele in den Alpen
  • Ohne gleichwertige Berücksichtigung der Bereiche Mensch, Wirtschaft und Natur keine ausgewogene Sichtweise auf die Zukunft in den Alpen

Zukunft in den Alpen konstruktiv mitgestalten: Vitalpin Handlungsfelder
Vitalpin definiert für die Erreichung der gesteckten Ziele u.a. folgendes Leistungsportfolio:

  • Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wird sich Vitalpin durch aktive Kommunikations- und Marketingmaßnahmen profilieren und Kampagnen initiieren, welche die Wertigkeit des Tourismus für den Lebensraum Alpen aufzeigen.
  • Im Bereich Netzwerk & Interessensvertretung sollen gesetzliche Rahmenbedingungen aktiv mitgestaltet, Fakten und Positionspapiere für Stakeholder erarbeitet und bestehende Interessenvertretungen unterstützt werden.
  • Im Bereich Wissensmanagement soll schließlich ein wissenschaftliches Expertennetzwerk und eine Wissensdatenbank die fundierte Auseinandersetzung mit sensiblen und daher oftmals auch kontroversen Themen verbessern.

Weitere Informationen: www.vitalpin.org

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