„Ich freue mich schon seit letztem Jahr darauf, wieder nach Innsbruck zurückzukommen“, so Brett Rheeder, auch bekannt als der „Michael Jordan des Slopestyles“. Dass diese Freude auf Gegenseitigkeit beruht, haben knapp 20.000 Fans bewiesen, die Crankworx über den gesamten Veranstaltungszeitraum besucht haben. Bereits zum zweiten Mal hat die Crankworx World Tour von 13. bis 17. Juni in Innsbruck Halt gemacht.
Legendär war der Schlagabtausch, den sich der kanadische Brett Rheeder und sein US-amerikanischer Kollege Nicholi Rogatkin am Samstag beim Slopestyle-Bewerb geliefert haben. Riskante Sprünge, bekannt unter Namen wie „Flat Drop“, „Tailwhip“ und „Superman Seatgrab“, über den Parcours des Bikeparks Innsbruck haben das Publikum begeistert. Den Bewerb für sich entscheiden konnte schließlich Rogatkin, der selbst ein großer Innsbruck-Fan ist und besonders die lokale Bike-Community schätzt: „Mir gefällt es hier wirklich gut – Innsbruck ist eine sehr junge und fröhliche Stadt mit tollen Möglichkeiten für Bike-Fans. Crankworx hat einen großen Einfluss auf die regionale und überregionale Bike-Gemeinschaft – viele Zuseher aus ganz Europa kommen extra für die Veranstaltung hierher.“
Erfolgreiche Bilanz von Crankworx 2.0
Karin Seiler-Lall, Direktorin von Innsbruck Tourismus, betont die nachhaltige Wirkung, die Crankworx in der Region hat: „Im letzten Jahr waren noch 18.500 Zuseher bei freiem Eintritt hier, dieses Jahr sind knapp 20.000 Fans gekommen – das zeigt, wie groß das Potenzial von Crankworx ist, denn dieses Jahr war der Eintritt erstmals kostenpflichtig. Online haben wir innerhalb der Crankworx-Woche knapp 25,6 Millionen Unique User erreicht – darin sind die Social Media- und Print-Reichweiten noch nicht einmal inkludiert. Die Veranstaltung kostet inklusive des gesamten Rahmenprogramms mit Kidsworx, den Side-Events, den Gravity-Nights und der TV-Produktion rund €900.000. Darin enthalten sind auch schon die Lizenzgebühren in Höhe eines fünfstelligen Betrages. Abgerechnet wird bekanntlich am Schluss, aber wenn man bereits bei dieser ersten Bilanz Kosten und Nutzen gegenüberstellt, stehen die Zeichen aus unserer Perspektive klar auf Fortführung.“
Die amtierende „Queen of Crankworx“ Jill Kintner sieht die Möglichkeiten für einen nachhaltigen Ausbau der Bike-Szene in Innsbruck. Dass es vor allem die Routine eines Events wie Crankworx braucht, um die Entwicklung einer Bike City voranzutreiben, hat sie anhand des Beispiels der neuseeländischen Stadt Rotorua, seit vier Jahren ebenfalls Halt der Crankworx World Tour, miterlebt: „Crankworx hat die Bike-Community in Rotorua sehr stark geprägt. Man merkt das vor allem bei den Kindern und Jugendlichen, die sich immer mehr fürs Radfahren interessieren und selbst aktiv werden.“
Mit am Start beim Downhill-Bewerb am Sonntag war auch der österreichische Mountainbiker Fabio Wibmer, der ein großer Fan von Crankworx in seiner Heimat ist: „So ein Event wie Crankworx ist für die gesamte deutschsprachige Bike-Community eine große Bereicherung. Die ganze internationale Szene ist hier vertreten – das motiviert vor allem junge Talente, aufs eigene Bike zu steigen. In den letzten Jahren hat sich in der Innsbrucker Bike-Szene zwar schon viel getan, aber durch Crankworx wird hier das Potenzial noch einmal stark gesteigert.“
Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi, der am Wochenende vor Ort die waghalsigen Stunts der Bike-Profis mitverfolgt hat, zeigt sich begeistert: „Tausende Zuschauer und Zuschauerinnen, von Kindern, die voll mitfiebern, über Jugendliche, die schon viel Bike-Action in den Beinen haben bis zu den Erwachsenen, die sich in die neuen Möglichkeiten des Bikens stürzen: Sie alle waren beim Crankworx Innsbruck 2018 dabei – überragende Sportlerinnen und Sportler, die den Adrenalinspiegel haben steigen lassen, glückliche Gesichter, entspannte Stimmung. Ich danke allen, die das so toll organisiert und dieses geniale Festival möglich gemacht haben.“
Perfekte Location: Bikepark Innsbruck
„Aus organisatorischer Sicht war die zweite Auflage von Crankworx sehr erfolgreich. 150 freiwillige Helfer haben dazu beigetragen, dass die Veranstaltung erneut reibungslos verlaufen ist. Der Bikepark Innsbruck in Mutters und Götzens hat sich wieder als perfekte Location bewiesen. Wie groß der Zuspruch der Menschen für diese Veranstaltung ist, macht die Besucherzahl von rund 20.000 Fans deutlich – und das, obwohl wir durch den Schlechtwettereinbruch am Mittwoch einen ganzen Tag verloren haben. Auch für Kinder wurde mit Kidsworx ein eigener Programmpunkt geboten. Ich möchte mich bei meinem Team und den vielen freiwilligen Helfern und Partnern bedanken, die das Event erst möglich und erfolgreich gemacht haben“, so Georg Spazier, Chef des Organisationsteams von Crankworx Innsbruck und CEO der innsbruck tirol sports GmbH.
Auch Dr. Karl Gostner, Obmann von Innsbruck Tourismus, zieht zufrieden über die erfolgreiche Veranstaltung Bilanz: „Crankworx trägt dazu bei, Innsbruck als Bike City weiter auszubauen. Die Bike-Trails in und um Innsbruck werden laufend erweitert – das zieht vor allem Downhill- und Mountainbike-Fans in unsere Region. Mit der UCI Straßenrad WM im September, die ihren Zieleinlauf in Innsbruck vor der Hofburg hat, stellt Innsbruck erneut seine Kompetenz in der Organisation erstklassiger Sportveranstaltungen unter Beweis.“
Top-Stimmung vor Ort
Bei der Veranstaltung vertreten waren auch viele Aussteller aus der Bike-Szene. „Am Vormittag war ich selber noch am Bike unterwegs – jetzt bin ich hier vor Ort bei unserem Stand und bin sehr zufrieden. Die Veranstaltung ist heuer doppelt so gut wie im letzten Jahr. Es ist viel los, der Slopestyle-Kurs ist außergewöhnlich gut. Die Infrastruktur hier passt und die Natur ist einfach überwältigend. Mein einziger Wunsch sind noch mehr Trails“, so Elmar Keineke, Mountainbike Brand Manager von SRAM Europe. Dem schließt sich auch Hamish Acland, Gründer und CEO der neuseeländischen Bekleidungsmarke Mons Royale mit Europaniederlassung in Innsbruck an: „Für uns ist es wichtig, hier vertreten zu sein. Dabei gibt es noch so viel Potenzial, denn momentan kratzen wir nur an der Oberfläche – es kann sich noch viel entwickeln. Innsbruck ist für uns nach einem Jahr bereits zum zweiten Zuhause geworden.“
Die Begeisterung der Besucher konnte man deutlich hören, wenn wieder ein waghalsiger Sprung geglückt war. Unter den Fans war auch Skirennläufer Manuel Feller: „Crankworx ist ein wirklich cooles Event. Innsbruck ist ja schon bekannt fürs Downhill-Fahren auf der Nordkette – da passt das super dazu! Wenn ihr mich fragt – unbedingt im nächsten Jahr wieder!“