Die Initiative von Ischgl, die in Kooperation mit Vitalpin zum Saisonstart gesetzt wurde, findet nicht nur in der Tourismuswirtschaft großen Zuspruch. Sowohl Betriebe wie Destinationen haben sich für eine Zertifizierung bereits konkret interessiert bzw. angemeldet. Vitalpin steht zudem vor der Einrichtung eines Klimaschutzfonds für den Alpenraum, wodurch Geldmittel in wichtige Klimaschutzprojekte im alpinen Raum zurückfließen sollen.
Die Silvrettaseilbahn AG hat mit der Erreichung der Klimaneutralität für den Skibetrieb ein Bekenntnis zum nachhaltigen Wirtschaften gesetzt: Ischgl ist eines der größten Skigebiete der Alpen und wickelt den Seilbahnbetrieb seit Beginn der Saison 2019 klimaneutral ab. Hannes Parth, Obmann von Vitalpin, freut sich über die spürbare Resonanz in der Tourismuswirtschaft: „Viele unserer Mitglieder haben reagiert und wollen sich in diese Richtung entwickeln. Damit war Ischgl sicher ein Leuchtturmprojekt mit Folgewirkung! Durch das Projekt habe man aber auch Verbesserungspotenzial erkannt“, so Parth. „Bisher findet die tatsächliche Emissionskompensation fast ausschließlich in Entwicklungs- und Schwellenländern statt. Wir wollen mit Vitalpin zusätzlich konkrete Kompensationsoptionen in unserem Alpenraum initiieren – dann fließen Geldmittel für wichtige Naturprojekte auch in unsere Region zurück. Und dann schließt sich ein Kreis, der sicherstellt, dass wir zukunftsgerichtet im Sinne unserer nächsten Generation und unserer Kinder wirtschaften.“ Im geplanten alpinen Klimaschutzfonds sollen besonders Initiativen für effiziente Mobilitätslösungen und intelligente Energieversorgung unterstützt werden.
Unterstützt wurde die Silvrettaseilbahn AG von ClimatePartner und Vitalpin, die federführend ein standardisiertes Berechnungsmodell entwickelt und finanziert haben, welches Klimaschutz beim Skifahren berücksichtigt. Theresa Haid, Geschäftsführerin des Vereins Vitalpin, erläutert: „Die Silvrettaseilbahn AG hat unser Angebot als erstes Skigebiet in Anspruch genommen und die Ergebnisse der Erhebung bestens genutzt, um sich verantwortungsvoll und zukunftsgerichtet aufzustellen. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Dem müssen jetzt allerdings noch viele kleine und größere in Richtung klimafreundliche alpine Tourismuswirtschaft folgen. Es geht schließlich in erster Linie darum die Emissionen durch gezielte Maßnahmen so gering wie möglich zu halten und sorgsam mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen. Vor allem im Bereich der Mobilität haben wir noch sehr viel Verbesserungspotential und alle die im alpinen Raum leben und wirtschaften sind gefordert.“