Herbstwandern in Lech Zürs: auf den Spuren der Walser, moderner Sagen und geologischer Schätze

Wenn die spätsommerliche Sonne die Lechtaler Alpen in ein warmes Licht taucht, die klare frühherbstliche Bergluft zur prächtigen Fernsicht führt und die ganze Landschaft in Pastelltönen erstrahlt, ist dies für viele die schönste Zeit zum Wandern. Das grandiose Finale der Sommerssaison in Lech Zürs steht im Zeichen von Entschleunigung und Kulturgenuss. „Während der Wochen im Spätsommer und Frühherbst herrscht hier oben eine ganz besondere Stimmung, was neben dem reizvollen Naturschauspiel auch an den tollen Kulturveranstaltungen wie den Lecher Literaturtagen oder dem hochkarätigen Philosophicum Lech liegt. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, Ruhe und Erholung mit eindrucksvollen Impressionen und geistiger Anregung zu verbinden“, so Tourismusdirektor Hermann Fercher.

Durchatmen, den Ausblick bewundern und die zauberhafte Natur als Kraftquelle, zur Inspiration und als Freiraum für Gedanken genießen. Wandern stärkt auf sanfte Weise die Kondition, den Kreislauf, das Immunsystem und auch die Psyche. Immerhin ca. 350 Kcal werden pro Stunde bei einer leichten Wanderung verbrannt, bei einer im Gebirge steigt er auf 555 Kcal. Gehen ist die natürlichste Art der Bewegung und lässt sich im Gegensatz zu anderen Ausdauersportarten von so gut wie jedem durchführen. Die abwechslungsreiche Landschaft rund um Lech Zürs bietet dafür die besten Voraussetzungen, vom entspannten Spazierweg über ausgedehnte Entdeckungstouren bis hin zum hochalpinen Steig für Gipfelstürmer. Zudem lockt eine bunte Palette an Themenwanderungen, die einen in die fesselnde Historie der Region ebenso wie in eine moderne Sagenwelt, begleitet von faszinierenden Kunstinstallationen, oder auch die Urzeit vor Entstehen der Alpen eintauchen lassen.

Erlebnisregion Tannberg – auf spannenden historischen Spuren durch ein Naturparadies

Von einzigartigem Reiz ist die malerische Landschaft und beeindruckende Historie des Tannberg, benannt nach dem ehemaligen Walser Gerichtsbezirk. Geprägt vom markanten Gebirgsstock des Karhorn in der Mitte, umfasst die Region neben Lech Zürs auch die beiden weiteren, nördlich gelegenen Walser-Gemeinden Warth und Schröcken. Rund um 1300 von den aus dem Wallis abstammenden Siedlern gegründet, finden sich imposante historische Bauten und Relikte, fasziniert noch heute die handwerkliche sowie kulturelle Tradition und geht nicht zuletzt die einmalige Kulturlandschaft auf die Walser zurück. Um der gemeinsamen Vergangenheit Tribut zu zollen, wurde von den drei Walser-Gemeinden der Tannberg-Themenweg geschaffen, der in Etappen durch das ausgedehnte, landschaftlich facettenreiche Wandergebiet führt und insgesamt in gut zwei Tagen zu bewältigen ist. Entlang des Wegenetzes finden sich zahlreiche kulturgeschichtliche Schätze wie jahrhundertealte Walser Holzbauten, atmosphärische Schauplätze überlieferter Sagen und etliche Naturjuwelen, wie der idyllische Körbersee, der 2017 zum schönsten Platz Österreichs gekürt wurde.

In seinem Buch „Auf den Spuren der Walser am Tannberg“ widmet der Innsbrucker Journalist und Autor Olaf Sailer jeder der insgesamt 57 Sehenswürdigkeiten einen ausführlichen Text. Die fundiert recherchierten Geschichten erzählen unter anderem vom Fleiß und dem Heimweh der sogenannten Schwabenkinder, von der Schwefelquelle als Gesundbrunnen der Walser oder auch vom Gemstelpass als Saumpfad, Handelsroute und Schmugglerweg. Sie berichten vom Hinterboden als Geburtsstätte des Skilaufs am Tannberg oder schildern die Sage des Hirtenmännlein von Bürstegg – jener verlassenen Walsersiedlung, die heute als Alpe bewirtschaftet wird und mit ihrem wunderbaren Flair vergangenen Zeiten nachspüren lässt. Beim entspannten Bergwandern „auf den Spuren der Walser“ – mit empfohlener stärkender Einkehr in einer der urigen ‚Alpen’ – sind die diversen Wanderrouten für jedermann geeignet. Kurzversionen der spannenden Geschichten sowie Informationen zu den einzelnen Etappen sind zudem auf einer interaktiven Wanderkarte und mit einer App abrufbar.

Einen besonderen Reiz bietet das beliebte Geocaching bei der Entdeckungstour am Tannberg. Rund 30 kreative Caches können dort im Rahmen drei unterschiedlicher Routen „gelogt“ werden: In Lech führt die Tour „Gipt’s das?“ durch das Gebiet der geologisch bemerkenswerten Gipslöcher, bei „Pfarrer Müller und das weiße Gold“ in Warth stehen die historischen Wege im Zentrum und in Schröcken dreht sich die unterhaltsame Suche um das Thema „Walserdorf und Naturjuwelen“. Die elektronische Schatzsuche basiert auf der Idee, Caches zu verstecken und mit Geokoordinaten zu markieren. Die Position der Schätze wird im Internet veröffentlicht. Wurde der Cache ausfindig gemacht, trägt der Entdecker Name und Datum in das sich darin befindende Logbuch ein. In den Tourismusbüros von Lech Zürs, Warth und Schröcken liegen Schatzkarten und Stempelpässe bereit, die wahlweise auch aus dem Internet herunterzuladen sind. Für vollständig ausgefüllte Stempelpässe erhalten die erfolgreichen Geocacher in den Tourismusbüros als Belohnung individuelle „Tannberg Geocoins“, die anschließend auf Weltreise von Geocache zu Geocache geschickt werden können.

Mehr unter www.lech-zuers.at/region-tannberg

Der Grüne Ring und Geoweg Rüfikopf – moderne Kunst & Sagenwelt und Zeugen der Urzeit

Ein weiterer einzigartiger Themenweg in Lech Zürs am Arlberg ist „Der Grüne Ring“. Die dreitägige Etappen-Wanderung führt über Bergkämme mit fantastischen Ausblicken und durch beschauliche Talsenken, vorbei an reizend gelegenen Bergseen und rauschenden Gebirgsbächen mit Wasserfällen. Auf dem Grünen Ring lässt sich nicht nur die bezaubernde Bergwelt erkunden, sondern auch in eine moderne Sagenwelt eintauchen, die mit viel Witz und Charme von der Bregenzer Schriftstellerin Daniela Egger geschaffen wurde. Ihre literarische Wanderkarte mit dem schönen Titel „Ein Samurai am Kriegerhorn” umfasst 36 Geschichten zu den einzelnen Schauplätzen, an denen sich unter anderem eine Hüttenbibliothek, Holzskulpturen oder auch „schräge Vögel und verrückte Insekten“ finden. Die Installationen und Landschaftsinterventionen hat der Tiroler Bildhauer Daniel Nikolaus Kocher kreiert, von dem auch die Buchillustrationen stammen. Zuletzt wurde die faszinierende Themenwanderung um den „Grünen Rätsel-Ring“ erweitert – ein Wander-Rate-Abenteuer für die ganze Familie. Daniel Nikolaus Kocher initiierte und kuratierte auch das originelle Projekt „T Ü R E“: Auf über 2.000 Höhenmetern im Gebirge verteilt, begrüßen den Wanderer freistehende Türen, die von 9 Künstlern aus 5 Nationen gestaltet wurden. Erst kürzlich erhielt die pfiffige Kunstinstallation den Innovationspreis für touristische Projekte im Rahmen des Tourismusforums Vorarlberg.

Weitere Informationen zum Grünen Ring unter  www.lech-zuers.at/der-gruene-ring

Weitere Informationen zum Projekt T Ü R E unter  www.lech-zuers.at/tuere

Zu einer packenden Zeitreise über mehr als 200 Millionen Jahre hinweg lädt der so aussichts- wie aufschlussreiche Geoweg am Rüfikopf. Von der Bergstation der Rüfikopf-Seilbahn auf rund 2.350 m führt die Rundwanderung durch einen grandiosen alpinen „Steingarten“, begleitet von prachtvoller Bergflora sowie einem atemberaubenden Panorama. Im Mittelpunkt des Themenwegs stehen teils bizarre und allesamt beeindruckende Zeugnisse der Erdgeschichte: vom Entstehen der Alpen bis zur prägender Formung durch mächtige Gletscherströme. Eine facettenreiche Palette an geologischen Phänomenen eröffnet großartige Einblicke in den Ursprung und Aufbau des Gebirges sowie den Reichtum versunkener Lebenswelten. Was heute die Landschaft von Lech prägt, lag vor Urzeiten in Äquatornähe. Wo man heute durch alpines Gelände wandert, tummelten sich in Vorzeiten Muscheln und Tintenfische. Das Gestein des Rüfikopf erzählt vom Werden und Vergehen ganzer Kontinente, seine Sedimente bergen wertvollste Relikte, die aus der Nähe bewundert werden können. Konzipiert wurde der Geoweg vom Lecher Bergführer und Fotografen Georg Schnell, der Führungen anbietet.

Weitere Informationen zum Geoweg unter  www.lech-zuers.at/geoweg-ruefikopf

Best oft he Alps Golf Cup – reizvolle Challenge auf einem der schönsten Golfplätze der Alpen

Bereits in seiner dritten Saison begeistert der traumhaft gelegene 9-Loch-Golfplatz in Lech-Zug und lädt gegen Sommerende zu einem besonderen Highlight. Am 15. September findet wieder der Best of the Alps Golf Cup statt, bei dem Golfer in drei Klassen nicht nur ihre sportlichen Ambitionen unter Beweis stellen, sondern auch attraktive Preise gewinnen können, wie den Aufenthalt von 2 Nächten in deinem der „Best of the Alps“-Orte nach Wahl. Die Challenge ist Teil der zum achten Mal abgehaltenen Turnier-Serie in mittlerweile 10 der 12 klassischen Alpenorte, wo die schönsten Golfplätze der Alpen ein unvergleichliches Ambiente bieten. Das Turnier startet um 9:00 Uhr im Golf Club St. Anton am Arlberg für die ersten 9 Loch und wird um 13:00 Uhr im Golf Club Lech für die zweiten 9 Loch fortgesetzt. Für eine vorzügliche Verpflegung garantieren ab 11:30 Uhr Halfway das arlberg1800 RESORT und nach der Siegerehrung um 18:00 Uhr der Apéro riche im „Holz, Eisen & Butter“ – dem exzellenten Wirtshaus am Golfplatz Lech-Zug. Zur Teilnahme berechtigt sind alle, die gerne Golf spielen und sich dieses einmalige sportliche Erlebnis nicht entgehen lassen möchten.

Lecher Literaturtage sowie Philosophicum Lech – Sprachkunst und legendäres Symposium

Voriges Jahr ins Leben gerufen, gehen die Lecher Literaturtage in die zweite Runde und bereichern das Kulturprogramm mit zwei außergewöhnlichen Veranstaltungen, die den Unterhaltungswert gelungener Sprachkunst mit der alpinen Naturkulisse und Atmosphäre von Lech Zürs verbinden. Am Samstag, den 1. September 2018 wird die Kriegeralpe wieder zur einzigartigen Bühne für versierte Poetry-Slammer, die das Publikum mit Sprachakrobatik, Gedankenschärfe und ihrer individuellen Performance begeistern werden. Am Sonntag, den 2. September 2018 wird dann zum Literatur-Frühstück mit Lesung ins Panoramarestaurant am Rüfikopf geladen. Auf über 2.350 Metern Seehöhe erhält der Begriff „Literaturgipfel“ dank des kolossalem Bergpanoramas eine völlig neue Bedeutung.

Das genaue Programm findet sich demnächst online unter www.lech-zuers.at/lecher-literaturtage

Bereits zum 22. Mal lädt das Philosophicum Lech heuer vom 19. bis 23. September 2018 zum anregenden Gedankenaustausch zwischen wissenschaftlichen Experten und dem interessierten Publikum. Das international renommierte Symposium thematisiert diesmal unter dem Titel „Die Hölle. Kulturen des Unerträglichen“ brisante Entwicklungen der Gegenwart vor dem Hintergrund der Ideen- und Kulturgeschichte sowie zeitloser Fragen der Philosophie. „Das Unerträgliche ist weder chaotisch noch anarchisch, es gehorcht Regeln, Ritualen, Zwängen und Wiederholungen. Es handelt sich um Kulturen des Unerträglichen, die von der Hölle in Beziehungen und Familien bis zu den Höllen der Sucht, von den Höllen der Gewalt und der Kriege bis zur Hölle des Cybermobbings und des Hasses in den sozialen Netzwerken, von der Hölle der Naturkatastrophen bis zu den Höllen des Terrors und der politischer Repression reichen“, lässt Konrad Paul Liessmann, wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech, im Editorial das breite Themenspektrum anklingen. Namhafte Philosophen, Kultur- und Sozialwissenschaftler sowie Vertreter benachbarter Disziplinen lassen wieder brillante Vorträge und lebhafte Diskussionen erwarten. Ein alljährlicher Höhepunkt ist die Verleihung des mit 25.000 Euro hochdotierten „Tractatus – Preis für philosophische Essayistik“.

Nähere Informationen unter www.philosophicum.com

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