Vor mehr als 15 Jahren schufen Tord Boontje und Alexander McQueen in einer außergewöhnlichen künstlerischen Kollaboration den Kristallbaum „Silent Light“. 2020 erhält das funkelnde Kunstwerk in einer neuen poetischen Schneeinstallation eine neue Heimat in den Swarovski Kristallwelten – und stellt gleichzeitig mit Blick auf unsere Umwelt Fragen nach Vergänglichkeit und Verletzbarkeit der Natur. Die neue Wunderkammer kann ab sofort in Wattens/Tirol bestaunt werden.
Vorsichtige Betrachter können im Warmen hinter einer Glasscheibe bleiben. Wer sich in das Innere der Wunderkammer wagt, stapft durch den Schnee und entdeckt rund um den Kristallbaum wundersame Tiere auf eisigen Ästen sowie eine Eisgrotte, die Alexander McQueen gewidmet ist. Für Carla Rumler, Cultural Director Swarovski und Kuratorin der Swarovski Kristallwelten, hat der Silent Light Baum in Wattens seine perfekte Heimat gefunden: „Silent Light‘ ist ein handwerkliches Meisterstück der Kristallkunst mit viel Geschichte. Wir schätzen Tord Boontje als kreativen Begleiter seit vielen Jahren und legen Wert darauf, mit diesem Kunstwerk auch einen Teil von Alexander McQueens Vermächtnis hochhalten zu dürfen.“
Schnee als Museumsrelikt
Stefan Isser, Geschäftsführer der D. Swarovski Tourism Services GmbH, betont neben der ästhetischen Weiterentwicklung von „Silent Light“ die Aussagekraft im aktuellen Kontext: „Wunderkammern versammeln historische Schätze aus aller Welt, die im eigenen Land unbekannt waren und oft als Kuriosum betrachtet wurden. Den Schnee nun als Ausstellungselement in die Swarovski Kristallwelten zu bringen, ist einerseits ein einmaliges Erlebnis für unsere Gäste. Andererseits sind mit der Installation aber auch leise Fragezeichen verbunden: Ist Schnee zu einem so kostbaren Museumsrelikt geworden, weil er zu einem seltenen Gut geworden ist? Wie steht unsere kindliche Sehnsucht in Relation zu unserem Umgang mit der Natur? Die Vergänglichkeit von Eis und Schnee erlebbar zu machen, bedeutet jedenfalls auch für deren Bedeutung im Alpenraum zu sensibilisieren. Als eine der wenigen Destinationen in Tirol ist unser Erfolg nicht wesentlich abhängig von Wintersport oder der Schneelage. Trotzdem agieren die Swarovski Kristallwelten selbstverständlich nicht in einem künstlerischen Vakuum. ‚Silent Light‘ wird uns neben allem Erlebnis auch immer daran erinnern, nicht leichtfertig mit unserer Welt und unseren wertvollsten Ressourcen umzugehen.“
Künstliche und natürliche Welten im Wechselspiel
Bei jeder Neugestaltung in den Swarovski Kristallwelten liegt das Augenmerk darauf, die künstlerische Vision der Designer ressourcenschonend zu verwirklichen. In der Wunderkammer „Silent Light“ ist durch die eingesetzte Dreifachverglasung und hochwertige Isolierpaneele sichergestellt, dass die niedrige Temperatur nach der Initialkühlung optimal gehalten wird. Die dichte Schneedecke dient zusätzlich als Kältespeicher. Die effiziente Technik von TechnoAlpin garantiert darüber hinaus einen möglichst niedrigen Strom- und Wasserverbrauch: Aus einem Liter Wasser entstehen fünf Liter Schnee. Der Stromverbrauch der neuen Wunderkammer entspricht einem Anteil von 5,5% des Gesamtverbrauches der Swarovski Kristallwelten, wobei der Strom in den Swarovski Kristallwelten zur Gänze aus erneuerbaren Quellen kommt, konkret aus dem Swarovski eigenen Wasserkraftwerk Wattenbach und vom lokalen Energieversorger. Die Wunderkammer verbraucht jährlich etwa 167 m³ Wasser – das entspricht etwa einem Glas Wasser pro Besucher.
Zahlen & Fakten
- Der Kristallbaum „Silent Light“ wurde 2003 von Tord Boontje und Alexander McQueen für das Victoria and Albert Museum in London entworfen.
- Seit 2003 ist „Silent Light“ in den Swarovski Kristallwelten ausgestellt.
- Der Baum „Silent Light“ besteht aus 150.000 Kristallen.
- Die Tierfiguren stammen aus der Winter Sparkle Kollektion von Tord Boontje für Swarovski und sind als Erinnerungsstücke im Store erhältlich.
- Der Indoor-Schneefall für die neue Wunderkammer wurde innerhalb von zwei Jahren exklusiv mit TechnoAlpin für die Swarovski Kristallwelten entwickelt.
- Der Schnee in der Wunderkammer besteht rein aus Wasser und Luft.
- Die Raumtemperatur in der Wunderkammer beträgt bis zu -10° Celsius.
- Die Wunderkammer verbraucht jährlich etwa 167 m³ Wasser – das ist ein Glas Wasser pro Besucher.
Über den Künstler
Für die Swarovski Kristallwelten in Wattens designte Tord Boontje einen Stern, der alljährlich den riesigen Weihnachtsbaum zum Strahlen bringt, sowie leuchtende Figuren, die in der gesamten Parklandschaft verteilt sind. Darüber hinaus schuf er einen Winterpavillon als Ort der Inspiration, der Zuflucht und des Träumens inmitten der Swarovski Kristallwelten. Unterstützung von Modedesigner Alexander McQueen holte sich Tord Boontje für seinen fast vier Meter hohen Kristallbaum, der nach erstmaliger Präsentation 2003 im Victoria and Albert Museum heute das Herzstück der zauberhaft beschneiten Wunderkammer „Silent Light“ in den Swarovski Kristallwelten bildet.