Den Schmugglern auf der Spur

thumbs_livigno_naturWer weiss denn heute noch, wie schmuggeln so richtig geht?  Mit ein bisschen Thrill und Nervenkitzel und Bammel vor dem Erwischt werden. Dank der EU gibt’s innerhalb Europas ja kaum noch was, was sich an den Zöllnern vorbei zu schleusen lohnt. Na ja, vielleicht sorgt ja jetzt der Brexit dafür, dass wieder etwas Kribbeln aufkommt, wenn wir von England zurück in die Heimat reisen. Früher, als Grenzen noch Grenzen waren, war auch das Schmuggeln ein richtiges Geschäft. Da ging’s auf so manchen Bergeshöhen richtig zur Sache, wenn die Spitzbuben auf das Auge des Gesetzes trafen. In einigen Gegenden Europas kann man sich zu Fuß oder mit dem Mountain Bike auf die Spuren der Schmuggler begeben und auch von den Einheimischen erfahren, wie das damals war, als verbotene Ware noch in Rucksäcken von einem Land ins andere transportiert wurde.

Zwischen der Schweiz und Italien

Noch in den Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts war der Zigarettenschmuggel zwischen der Schweiz und Italien für die Bewohner des damals noch sehr ärmlichen Livigno ein gutes, aber gefährliches Geschäft. Denn so schön die oft als „Klein Tibet“ bezeichnete Bergregion auch ist, zu verdienen gab es kaum etwas und der heute florierende Tourismus war noch nicht in Gang gekommen. Die schroffe Schmugglerroute liegt auf bis zu 2.700 Meter Höhe zwischen Livigno und Bormio und ist heute nicht nur bei Bergwanderern sondern auch bei Mountain-Bikern sehr beliebt. Als guter Ausgangspunkt empfehlen sich die Lugolivigno Hotels, die auch Arrangements in Verbindung mit der Schmugglerroute anbieten. http://www.lungolivigno.com/

Auf den Höhen Kärntens

Jakob Forstnig, der Gastgeber im Hotel Trattlerhof zu Bad Kleinkirchheim, kennt viele Geschichten aus seiner Heimat, unter anderem auch die von den Bibelschmugglern. Zur Zeit der Gegenreformation blieben viele Bergbewohner in Kärnten dem evangelischen Glauben treu und wollten natürlich auch ihre Bibel selber lesen. Das gefiel weder der (katholischen) Kirche noch der weltlichen Obrigkeit, sodass sich ein regelrechter Schmuggel für protestantische Bibeln von Deutschland nach Kärnten entwickelte. Der „Weg des Buches“ ist 550 km lang und beginnt in Niederbayern. Der Abschnitt des Weges, der Bad Kleinkirchheim berührt, umfasst vier Etappen in den Nockbergen und ist auch mit E-Bike gut befahrbar. Jakob Forstnig zeigt seinen Gästen gerne, wo’s lang geht. Näheres dazu:http://www.trattlerhof.at/de/zimmer-preise/pauschalen/am-weg-des-buches-durch-die-nockberge

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